© Ayla Gillessen

Der Else-Falk-Preis würdigt das herausragende Engagement von Frauen, die sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern beziehungsweise Mädchen und Jungen in Köln einsetzen. Der Preis soll die Öffentlichkeit für das Thema "Geschlechtergerechtigkeit" sensibilisieren und dazu beitragen, dass Verdienste von Frauen nicht in Vergessenheit geraten. 

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre von der Oberbürgermeisterin verliehen. Die Preisträgerin erhält zudem eine Trophäe, die in einem Kooperationsprojekt mit der ecosign / Akademie für Gestaltung von der Studentin Ayla Gillessen entworfen wurde.

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Bewerbungsformular Else-Falk-Preis
PDF, 635 kb

Einsendeschluss: 30. November 2023

Es gilt das Eingangsdatum bei uns.

Bitte fügen Sie dem Bewerbungsbogen eine ausführliche Begründung mit der Beschreibung der Verdienste bei. Auch digitale Medien, Fotos und Dokumentationen sowie wissenschaftliche Arbeiten können Sie als Anlage beifügen. Eingereichte Bewerbungsunterlagen senden wir nach der Auswertung nicht zurück.

Bei Fragen zur Bewerbung melden Sie sich telefonisch unter 0221 / 221-24486 oder wenden Sie sich zentral an das Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern.

Kontakt – Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern

Teilnahmebedingungen

Wer kann mitmachen?

Der Else-Falk-Preis wird an eine weibliche Persönlichkeit vergeben, die ihre Wirkungsstätte in Köln hat. Die Kandidatin kann sich selbst bewerben oder von Vereinen, Projektteams, Initiativen, gewerblichen Betrieben und Institutionen vorgeschlagen werden. Sie kann in den folgenden Preisverfahren nochmal vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben.  

Auswahlkriterien

Die Kandidatinnen für den Preis sollen eine Vorbildfunktion erfüllen und durch ihr Engagement in herausragender Weise für Geschlechtergerechtigkeit wirken oder gewirkt haben. Besonders gefragt sind zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Beiträge. Die Preisträgerin wird von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Beispiele

Frauen und Mädchenförderung

  • herausragendes Engagement für Geschlechtergerechtigkeit
  • vorbildliche Projekte zur Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens
  • Projekte zur Förderung der Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung

Politisches oder gesellschaftliches frauenbezogenes Engagement

  • journalistische Arbeiten und Publikationen, die Frauen in ihrer Vielfalt oder als aktiv Handelnde darstellen oder Lebenszusammenhänge von Frauen in besonderer Weise kritisch beleuchten
  • langjähriges erfolgreiches Engagement auf dem Feld der Gleichstellungspolitik in Vereinen, Institutionen, politischen Parteien
  • Entwicklung und Umsetzung eines erfolgreichen und innovativen Gleichstellungsprojekts zur Sensibilisierung für gleichstellungsrelevante Themen
  • vorbildliches gleichstellungspolitisches Engagement in einem frauenuntypischen Bereich des gesellschaftlichen Lebens
  • besonderes Engagement für soziale Gerechtigkeit gegen Rassismus und gegen Antisemitismus
  • Einsatz für interkulturelle Verständigung
  • Leistungen zur Integration von Migrant*innen

Stadtentwicklung und Städtebau

  • Engagement und Mitwirkung in städtebaulichen Planungen und Stadtentwicklungsprojekten, die insbesondere die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen berücksichtigen

Wirtschaft und Arbeitswelt

  • im Rahmen der eigenen beruflichen Tätigkeit (Ausnahme Gleichstellungsbeauftragte und Mandatsträgerinnen)
  • Frauen in Führung
  • Stärkung des Einflusses von Frauen in der Wirtschaft 
  • Förderung von Gründerinnen und Selbstständigkeit von Frauen
  • gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit

Wissenschaft, Forschung oder Kultur

  • herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die geschlechterrelevante Fragestellungen erörtern mit neuen, kreativen Lösungsmöglichkeiten 
  • herausragende künstlerische Leistungen, die sich mit der gesellschaftlichen Situation von Frauen auseinandersetzen
  • Engagement zur Frauengesundheit

Bisherige Preisträgerinnen

2022: Behshid Najafi

Am 31. Mai 2022 verlieh die Stadt Köln Behshid Najafi den Else-Falk-Preis für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich Frauenrechte und ihren Einsatz im Kampf gegen Sexismus und Rassismus in Köln.

Seit Jahrzehnten setzt sich die Deutsch-Iranerin für die Sichtbarmachung der komplexen Formen von Benachteiligungen migrierter und geflüchteter Frauen ein und engagiert sich auch in ihrem Ruhestand weiterhin aktiv in der politischen Arbeit.

Ohne ihre jahrzehntelange Beharrlichkeit und ihren Mut in ihren Aussagen und Forderungen wären die Rechte der Frauen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingsgeschichte nicht ausreichend gewürdigt worden.
Gleichstellungsbeauftragte Bettina Mötting.

Die Preisträgerin erhielt neben einem Preisgeld und einer Urkunde auch eine Trophäe, die in Kooperation mit der ecosign/Akademie für Gestaltung in Köln entstand.

2020: Frauke Mahr

Als erste Preisträgerin wurde Frauke Mahr von einer 13-köpfigen Jury ausgewählt. Die Preisträgerin engagiert sich seit über 30 Jahren, sowohl beruflich als auch ehrenamtlich, für die Anliegen und Rechte von Mädchen und Frauen. Sie ist geschäftsführende Vorständin im Verein LOBBY FÜR MÄDCHEN. Sie macht in Medien und Netzwerken auf Themen wie den alltäglichen Sexismus, die Pornografisierung der Gesellschaft oder die Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungen aufmerksam. 

Die Preisverleihung fand am 6. März 2020 im Historischen Rathaus statt. Nach einer Laudatio von Bettina Böttinger wurde der Preis durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Gleichstellungsbeauftragte Bettina Mötting überreicht. Anschließend konnte sich die Preisträgerin ins Gästebuch der Stadt Köln eingetragen. Musikalisch wurde die Veranstaltung von "Nette Duette", einem Berliner Musiktheater-Ensemble, begleitet. 

Zur Biografie von Else Falk im Kölner Frauen*Stadtplan